Zur grossen Freude meiner Mitmenschen backe ich in letzter Zeit wieder häufiger.
Seife ist ja schön und hilft, Bazillen und Viren von den Händen zu waschen, aber man kann sie halt nicht essen. Also – man kann schon. Man sollte vielleicht nicht. Obwohl sie offensichtlich nicht primär schädlich ist, wie dieser Beitrag erläutert. Sie schmeckt nicht. Fragt einfach nicht, warum ich das weiss. Geht davon aus, dass Superbini einfach alles weiss. Es muss eigentlich heissen “du kannst zwar alles wissen, aber nicht alles essen”.
Heute war ich zu einer gemäss § 23 WEG vorgeschriebenen Zusammenkunft in der Nachbarschaft geladen. Bevor jetzt alle aufschreien – das ist seit dem 1.Juli wieder erlaubt, und dank der großzügigen Raumaufteilung in der Wohnküche des Nachbarn auch mit Einhaltung des Sicherheitsabstandes möglich.
Um den formellen Ablauf der Sitzung zu versüssen, habe ich ein kürzlich irgendwo in den Untiefen des weltweiten Netzes gefundenes Rezept ein bisschen abgewandelt und gebacken.
Salzbrezel und Nutella???
Shocking! Weit gefehlt. Ritter Sport macht Salzmandeln in Schokolade. Es gibt Karamel mit Meersalz. Warum also nicht Brezelcupcakes mit Nutellabuttercreme?
Für 24 Cupcakes braucht ihr (sofern ihr wagemutig seid und es nachbacken wollt)
- 70 Gramm Salzbrezeln (Marke ist wurscht, Grösse auch – die werden sowieso im Mixer kleingeschreddert hier sollte ein teuflisch grinsendes Smiley stehen)
- 230 Gramm Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1/2 TL Backnatron
- 180 g Butter bzw. 130 g geschmacksneutrales Öl
- 160 g Zucker
- 4 Eier
- 100 g Saure Sahne
- 1 TL Vanilleextrakt
- ca 200 ml Milch
Die Brezeln werden im Mixer / mit dem Pürierstab / durch grobe Gewaltanwendung mit einem Nudelholz so klein gebröselt wie möglich und mit Mehl und Backtriebmitteln vermischt.
Eier und Zucker schaumig schlagen, Butter dazugeben. Das Mehl-Brezel-Gebrösel unterrühren, die saure Sahne dazu und falls es dann noch zu zähflüssig ist, mit Milch zu einer mittelviskosen Masse verdünnen. In Cupcakeförmchen füllen und ca 25 min bei 150° Ober/Unterhitze backen (wenn ihr ein Blech habt, bei zwei Blechen gleichzeitig nehme ich immer Umluft, damit alle gleichmässig was abkriegen)
Die Buttercreme besteht aus diesen Zutaten:
- 250 g Butter, zimmerwarm (also für die Süddeutschen: ca 20 Grad. Nicht flüssig)
- 200 – 300 g gesiebten fluffigen Puderzucker
- 160 g Nutella (ebenfalls zimmerwarm) oder andere Nussnougatcreme
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 TL Milch
Hier schlagt ihr erst die Butter ein paar Minuten auf, bis die Farbe deutlich in Richtung cremfarben-weiss geht. Dann gebt ihr löffelweise den Puzu mit rein. Ich habe erst mal mit 200 g angefangen und dann später noch ein bisschen nachgelegt. Vanilleextrakt und Milch müsst ihr nicht auf einen Schwung reinkippen, ich habe es tröpfchenweise gemacht, da sonst eventuell Fett und Flüssigkeit sich trennen. Wenn alles gut vermischt ist, gebt ihr löffelweise das weiche Nutella mit rein und rührt es noch ein paar Minuten unter. Wie immer – hier ist es super hilfreich, wenn man eine Küchenmaschine hat, die das von der Laufzeit mitmacht und die man im Idealfall auch nicht in der Hand halten müsst.
Das Endergebnis sieht dann so aus:
und schmeckt auch so. Ja, die Creme ist recht mächtig, aber da wir im Teig an Zucker sparen und auch noch die salzigen Krümel von den Brezelsche mit eingebacken werden, passt das alles sehr harmonisch zusammen. Finde ich. Und fanden meine Testesser auch 🙂