…. es sei denn, man benutzt Oreo-Kekse, um sie in ein supersahniges Cupcaketopping zu verwandeln!
Morgen ist mal wieder Mädchentag, oder, neudeutsch “Girls’ Day”. Der Sinn des Girls’ Day ist eigentlich, Schülerinnen nicht-mädchentypische Berufsbilder in den Bereichen IT und Technik nahezubringen.
Ist ja nicht so wie damals, als SuperBini bei der Berufsberatung des Arbeitsamtes sass, völlig planlos, und der Berufsberater ihr sagte “ach wissen Sie, Speditionskaufmann, das ist kein Beruf für einen Frau”. Super, dachte ich mir, das ist genau das richtige. Zum Glück war ich damals schon kein Mi-möschen (Trennzeichen an den falschen stellen gesetzt, verwandeln eine Blume in eine Anzüglichkeit), ein Zuckerschlecken war es wahrhaftig nicht, aber zu 89% hat es Spass gemacht und bereut hab’ ich es nie.
Aber zurück zum Mädchentag. Unternehmen der oben erwähnten Branchen kämpfen mit harten Bandagen darum, mehr weiblichen Nachwuchs an ihre Zerspanungsmaschinen oder in den Programmierkeller zu locken. Auch mein Arbeitgeber gehört dazu, und weil ich so meine Zweifel habe, dass einzig und allein der spröde Charme unserer Kollegen einen Ansturm an jungen Programmierern auslösen wird, habe ich mich auf meine – umzugsbedingt zur Zeit ein wenig kurz kommende – zweite Kernkompetenz besonnen und Leckerli gebacken. Eine grosse Anzahl an Leckerli. Mini-Cupcakes. 4 Bleche mit je 24 Mini Cupcakes. Der Backofen fühlte sich endlich mal richtig ausgelastet.
Na gut. Ich gebe es zu. Ich benutze den Girls’ Day als Ausrede, weil ich keinen Bock auf Kartons packen hatte und mal wieder was kreatives machen wollte 😉
Wenn ihr nicht gerade eine wilde Horde zu verköstigen gedenkt, benutzt die Mengenangaben wie sie unten stehen. Das reicht locker für ein 12er Blech mit Standardgrössenmuffins oder eben halt ein 24er mit den ganz kleinen.
- 70 g Zucker
- 1 Ei
- 1/2 Tl Vanille-Extrakt
- 50 g Butter
- 100 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 125 ml Milch
Ich habe wie immer Zucker und Ei schaumig aufgeschlagen und dann die Butter dazugegeben (ich hatte gerade welche da und weil im Rezept Ei, Milch und Sahne verwendet werden, war es eh vorbei mit der Veganität und ich habe kein Sonnenblumenöl benutzt). Reichert das ganze mit dem Vanilleextrakt an und gebt dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl darunter. Mit der Milch erreicht ihr die gewünschte Viskosität, die es braucht, damit der Teig schön luftig aufgeht. Backen wie immer bei 160° Grad ca 25 min lang – schaut zwischendrin mal nach, nicht dass sie nachher zu brown werden (biste brown, kriegst du Frau’n).
Und nun kommen wir zur Krönung des Ganzen – die Sahne auf der Torte sozusagen. Ohne Kirsche zwar, aber mit KEKSkrümeln drin. Dunkle Kekskrümel aus zweitgeilten, sorgsam mit einem scharfen Messer ausgeweideten Oreo-Keksen (das weisse Weiche innendrin kratz ihr raus und mixt es unter die Mascarpone-Sahne-Creme).
Ihr braucht (passend auf die oben genannte Menge an Törtchen runtergerechnet)
- 25 g Zucker
- einen Becher Mascarpone (125 g)
- 125 ml Schlagsahne
- 50Oreokekse
- Sahnefestiger in Pulverform (1 Beutelchen à 8 g )
Die Kekse nehmt ihr auseinander und kratzt mit einem Messer die Cremefüllung raus. Die gebt ihr in eine Schüssel, in die später dann auch der Mascarpone und die Sahne reinkommen.
Die Kekshälften müsst ihr fein pulverisieren. Wirklich superfein, weil euch sonst später bei der Dekoration der Cupcakes die Brösel die Tülle verstopfen. Ich habe sie in meinen Mixer getan und da fein hacken lassen.
Leert den Mascarpone in die Rührschüssel und gebt zuerst einen halben Becher Sahne und den Zucker dazu. Das rührt ihr erst mal glatt und giesst dann den Rest der Schlagsahne plus dem Sahnefestiger mit rein. Schlagt die Masse auf höchster Stufe ordentlich auf, bis sie fest wird.
Achtung – nach fest kommt Butter – achtet also ein bisschen darauf, wie sich die Masse verhält. Schaltet die Rührgeschwindigkeit runter und löffelt die Kekskrümel hinein. Wenn die völlig in die Masse eingearbeitet sind, ist die Creme fertig und ihr könnt sie in einen Spritzbeutel füllen und die abgekühlten Törtchen damit dekorieren.